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Herr Rossi sucht das Glück. – Was macht es für uns so schwer, Glück zu (emp)finden?

Die Frage nach dem Glück begegnet mir regelmäßig in meiner Praxis und so individuell die Facetten auch sein mögen, die Gründe für die Abwesenheit des Glücks liegen – wie so oft 😉 – in uns selbst.

Die Suche nach dem Glück. Für mich gibt es drei sehr wirksame Faktoren, die dauerhaftes Hadern und Zweifeln möglich und damit Glück schwer erreichbar machen. Sie sind deshalb so wirksam, weil sie Sicherheit suggerieren.

  • Rationalität: Sicherheit durch Leistung und Klugheit
  • Vergleich: Sicherheit durch Überlegenheit
  • Kontrolle: Sicherheit durch Wissen


Neben dem Streben nach Glück ist das Streben nach Sicherheit tief in uns verankert. Glück, Glück…? Was ist das jetzt genau? Irgendetwas Abstraktes. Nichts Greifbares. Der Rationale tut sich schwer damit. Es ist nicht greifbar, nicht messbar, nicht direkt für andere sichtbar. Auch für den Weg dahin gibt es keinen fixen Plan, keine Anleitung. Wonach genau soll man suchen und wie? Lohnt sich das überhaupt? Muss ich dafür womöglich etwas aufgeben, was mir wichtig ist? Also lieber doch in Sicherheit investieren?

Gerade die strebsamen, klugen und erfolgreichen Menschen tun sich schwer, das Glück zu erkennen. Oft wird mit glücklich-sein gleichgesetzt, dass man blauäugig, träge und ohne Ziele durchs Leben geht und damit Angst hat, seinen Antrieb zu verlieren. Sprich: “Wenn ich zu glücklich bin, leiste ich nichts mehr. Nur wer hart arbeitet, hat Erfolg und damit Glück“. Ein mächtiger Glaubenssatz übrigens.

Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Wer sich glücklich fühlt und damit in seiner Kraft, hat Zugang zu sämtlichen seiner Ressourcen wie Selbstvertrauen, Kreativität, Heiterkeit, Dankbarkeit, Humor, Neugier,etc. Er kreist nicht nur um sich selbst, sondern wird aus einer gesunden Motivation heraus angetrieben etwas zu schaffen – für sich und andere.

Kluge Menschen benutzen vor allem eine Ressource, nämlich ihren Kopf. Es werden bereits kleine mögliche Glücksmomente des Alltags im Keim erstickt – nämlich durch rationale Überlegungen, wie z.B. durch den Wunsch Geld zu sparen. Wie oft ertappen Sie sich, dass Sie im Restaurant, das günstigere Gericht wählen und es dann – ohne weiter darüber nachzudenken – einfach essen, obwohl Ihnen das 5 EUR teurere Gericht 100 Mal besser geschmeckt – und damit ein (kleines) Glücksgefühl beschert hätte?

Der Geldwert steht dem Glück sehr oft im Weg. Ist Geld doch eine Ressource die Sicherheit verspricht und Glück dagegen eben “nur“ so ein flüchtiges, nicht greifbares Gefühl.

Das Paradox bleibt also bestehen. Streben nach Glück auf der einen Seite, mit der gleichzeitigen Verneinung der Möglichkeiten. Das Fehlen von Glück wird stattdessen durch Konsumgüter die Status und Wohlstand vermitteln sollen, kompensiert.

Egal wie kurz oder lang der Kompensator funktioniert und ein gutes Gefühl bescheren kann, am Ende steht man wieder am Anfang. Das laugt aus und macht unzufrieden – und immer lauter wird die Stimme die nach Glück fragt und immer brennender die Sehnsucht nach Geborgenheit und innerer Ruhe.

Doch da kommt schon der nächste Hemmschuh. Der Vergleich. Und nicht nur das. Mit ihm der Kampf um Überlegenheit und darum, besser zu sein.

Wie glücklich kann ein Mensch sein, der seinen Blick dauernd auf den Kirschbaum in Nachbars Garten richtet und sich darüber ärgert, dass die Kirschen dort roter und saftiger aussehen als die eigenen. Es spielt auch gar keine Rolle, ob sie dann auch tatsächlich besser wären, als die eigenen, allein die Fokussierung auf das, was andere haben oder tun und der permanente Vergleich ist ein sicherer Garant dafür, sich nicht gut zu fühlen. Die Strategie diesem unguten Gefühl entrinnen zu wollen, indem man sämtliche Anstrengungen unternimmt, um besser, schöner, reicher zu sein, ist früh erlernt und dennoch zwecklos. Sie führt direkt ins Unglücklich-sein.

Extrinsische Motivationen sind kein Garant für das Glück. Anerkennung, Ruhm und Wohlstand können gute Grundlagen für ein Leben in Freiheit und Autonomie darstellen. Doch wann ist es genug? Wann ist der Zeitpunkt erreicht, an dem ein Mehr kein weiteres Mehr an Glück bedeutet?

Wann werden die Kirschen in Nachbars Garten unwichtig?

Oft höre ich: “Ich müsste eigentlich mehr für meine Work-Live-Balance tun.“ Auf meine Nachfrage, was damit nicht stimmt, kommt sehr häufig die Antwort, dass es einfach zu viele Dinge um die man sich kümmern, und Menschen über die man nachdenken müsse, gibt.

Der Wunsch, alles unter Kontrolle haben zu wollen – ja zu müssen – dient als Kompensator. Kontrolle als Instrument mit dem man versucht irgendwie den Unsicherheiten des Lebens Herr zu werden.

Ein Kampf gegen Windmühlen – denn der Drang sich selbst ständig verbessern und kontrollieren zu müssen, mündet meist in zermürbendem Perfektionismus und Verhaftung. Das Bedürfnis alles und jeden kontrollieren zu müssen wird zum selbstzerstörerischen Mechanismus. Er produziert Überforderung, Selbstzweifel und weitere Unsicherheit. Nicht nur, dass es sinnlos ist, Kontrolle stresst und macht unglücklich. – Dabei sind es nicht die Umstände oder die Personen, sondern der eigene Blick auf sich selbst und die Welt und das regelmäßige Erkennen, dass sich Unsicherheiten nicht weg kontrollieren lassen. Allein die Akzeptanz dieses Umstandes ist ein großer Schritt in Richtung Glück. Vertrauen hilft dabei. Vertrauen in sich und andere erweitert die Möglichkeiten und schafft damit Fülle. Misstrauen und Angst verengen die Möglichkeiten und erschaffen eine Welt des Mangels.

Wer Vertrauen als “gewinnbringende“ Option in Betracht zieht, zahlt aktiv auf sein Glückskonto ein.

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