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Von der Macht der inneren Bilder –
und der Haltung sich selbst und anderen gegenüber.

Irrweg I – Visualisierung | Vorstellung und Realität – Die Macht der eigenen Gedanken

Vor einigen Monaten saß ich mit einem Bekannten im Café und er erzählte mir von seinem Leben. Was er gerne gemacht hätte und nicht getan hat – was er sich für die Zukunft wünscht, usw.

Ich fragte ihn, was denn seine größte Niederlage in seinem Leben war. Er antworte: “Ich kann es Dir nicht genau sagen, da gibt es sicher einige. Jetzt stehe ich kurz davor, Projekt X zu beginnen, doch ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses aus verschiedenen Gründen nicht funktionieren wird.“

Kürzlich traf ich ihn wieder und ich fragte ihn nach Projekt X – und – welch Überraschung – es hatte nicht funktioniert. All seine Bedenken sind eingetroffen, alle Steine, die er sich gedanklich bereits im Vorfeld in den Weg gelegt hatte, zeigten sich in der Realität und aufgrund seiner negativen Erwartungshaltung fehlten ihm auch die Energie und der Elan, diese aus dem Weg zu räumen. Der vorprogrammierte Misserfolg stellte sich also wie bestellt ein.

Er behielt dementsprechend Recht. Projekt X erwies sich als Riesenmisserfolg – jedoch nicht, weil es irgendeinen triftigen Grund dafür gegeben hätte, sondern weil er sich vorher schon genügend Zeit genommen hatte, ein ungutes Gefühl dazu zu entwickeln.

Viele Leute benutzen ihre Vorstellungskraft dazu, sich Dinge vorzustellen, die ihnen ein schlechtes Gefühl vermitteln. Somit fühlen sie sich schlecht, bevor sie etwas tun, bzw. etwas eintritt. Doch damit nicht genug. Dadurch, dass sie ihre Gedanken auf derart negative Art und Weise mit Bildern füttern, wird ihr Verhalten in der Realität genau diesen Bildern folgen.

Sprich: Machen Sie sich einen Plan, der von Zweifeln und Bildern von Misserfolg (evtl. auch aus der Vergangenheit) geprägt ist, werden Sie das entsprechende Ergebnis ernten. Entwerfen Sie jedoch einen Plan, der positiven Bildern und Erwartungen folgt und handeln Sie entsprechend, werden die Erfolgsaussichten vergleichsweise höher sein.

Ein Beispiel das vielleicht einige kennen:

Stellen Sie es sich jetzt vor wie Ihr Partner/Ihre Partnerin eine Affäre mit einer anderen Person beginnt. Lassen Sie vor Ihrem inneren Auge den Film abspielen, wie sich Ihr Partner/Ihre Partnerin mit jemanden anderen vergnügt und achten Sie darauf, wie sich das Gefühl der Eifersucht in Ihnen bemerkbar, und immer breiter macht – und sich – je öfter Sie die Übung wiederholen, in Ihnen festsetzt.

Haben Sie das schon einmal ausprobiert? Wenn ja, dann wissen Sie sicher auch, dass dies wunderbar funktioniert. Es funktioniert sogar so gut, dass wenn Ihr Partner nach Hause kommt, Sie sich immer noch schrecklich fühlen und Sie ihm aus Ihrer selbst gefertigten negativen Stimmung heraus Vorwürfe machen und ihm Dinge unterstellen.

Tell me that you’ve had enough
Of our love

I’m sorry I don’t understand
Where all of this is coming from
I thought that we were fine (Oh we had everything)
Your head is running wild again
My dear we still have everythin‘
And it’s all in your mind (Yeah but this is happenin‘)

You’ve been havin‘ real bad dreams

(Passage aus dem Song “Just give me a reason“ von P!nk)

Bleiben Sie dabei und überlassen Sie diesen negativen Bildern die Macht, wird es immer mehr Ihr Denken vereinnahmen und Ihr Verhalten immer mehr beeinflussen. Für Ihren Partner/Ihre Partnerin wird es zusehends anstrengender, Sie davon zu überzeugen, dass Ihre Bilder nichts mit der Realität zu tun haben. Ein Kampf, den Ihr Partner nicht gewinnen kann. Denn wenn Sie nicht erkennen, dass es Ihre Bilder sind, die nur Sie auflösen und durch positive Bilder ersetzen können, kann es gut sein, dass der Partner/die Partnerin irgendwann aufgibt und geht.

Sie sehen also, wieviel Macht Sie in sich tragen!

Mit Achtsamkeit und Verantwortung für die innere Bilderlandschaft haben Sie allein es in der Hand, wie Sie sich heute fühlen und wie Sie Ihr Morgen gestalten wollen. Für Sie selbst und Ihr Umfeld.

Im Englischen sagt man: “I can´t do something“ (“ich kann etwas nicht tun“).

Wenn also jemand sagt: “I can (not) do it“ sagt er damit schlicht:

“Er kann“ – er ist in der Lage – “es (nicht) zu tun.“

Irrweg II – Haltung | Eigenes Verhalten und Erwartungshaltung an andere

Stellen Sie sich vor, Sie wären Kellner/in und das Restaurant in dem Sie arbeiten ist voller Menschen. All die anwesenden Gäste behandeln Sie, als wären Sie eine Maschine, plötzlich kommt ein Gast, der Sie wie ein menschliches Wesen behandelt und Ihnen ein gutes Gefühl vermittelt.

Mit wem von all diesen Leuten würden Sie lieber zu tun haben?

Eine Möglichkeit in einem Restaurant gut bedient zu werden, besteht darin, zuerst den Kellner gut zu behandeln, damit dieser den Wunsch bekommt, Sie gut zu bedienen. Alternativ können Sie ihn auch möglichst schlecht und fordernd behandeln und ihn darüber nötigen, seinen Dienst zu tun, so wie Sie dies erwartet hätten, ohne diese unfreundliche Verhaltensweise an den Tag legen zu müssen.

Doch Sie fühlten sich einfach gezwungen, ihm durch ihr genervtes Verhalten zu zeigen, wer hier der Gast und wer der Kellner ist, denn in einem Restaurant muss man doch automatisch freundlich bedient werden – ohne dass man selbst nett sein muss.

So, oder so ähnlich wird häufig die Ehe gesehen.

Die Vorannahmen: “Der andere müsse doch wissen…“, “Das müsse doch wohl automatisch kommen…“, u.ä. sind weit verbreitet – gepaart mit der Schlussfolgerung: “Wenn er/sie das jetzt nicht tut, heißt das, ich muss jetzt wirklich einmal sehr wütend werden…“.

Aus irgendwelchen Gründen besteht die Annahme, dass man den anderen einfach zwingen müsse, das “Richtige“ zu tun. Ich frage mich, welcher Nutzen, welcher Gewinn aus einem derartigen Verhalten entstehen kann. Den eigenen Willen durchzusetzen gegen die Freiwilligkeit des anderen? Was kann daraus entstehen? Erreiche ich dadurch Freude und Glück beim anderen und dadurch bei mir? Glück zu erfahren, indem ich andere dazu zwinge, sich so zu verhalten, wie ich das möchte, halte ich für schwierig. Was mir hier gänzlich fehlt, ist die Bereitschaft und die Fähigkeit der Selbstreflexion.

Ich bin der Meinung, es wäre ein Trugschluss, anzunehmen, dass man sich in bestimmten Situationen nur wohlfühlen kann, wenn sich eine andere Person in einer bestimmten Weise verhält. Doch diese Anspruchshaltung ist weit verbreitet. Sprich: “Du musst Dich so verhalten, wie ich das will. Nur so kann ich mich wohlfühlen. Ansonsten fühle ich mich schlecht – stehe entsprechend rum und werde so dafür sorgen, dass Du Dich auch schlecht fühlst.“

Ist die entsprechende Person nicht anwesend um dafür zu sorgen dass es dem anderen gut geht, fühlt diese sich ebenfalls schlecht. Kommt die Person zurück, kommt der Vorwurf: “Du warst nicht hier. Du hast nicht dafür gesorgt, dass es mir gut geht – mir ging es demnach schlecht. Ich will, dass Du ab sofort ständig hier bist. Deshalb gibst Du jetzt bitte Deinen Job in der anderen Stadt auf und suchst Dir etwas in der Nähe, so dass Du jeden Abend bei mir sein kannst. Karriere ist nicht so wichtig, Freunde treffen wir nur gemeinsam und die Wochenenden und Abende verbringen wir nur noch zusammen. Nur so kann ich mich gut fühlen und deshalb habe ich Dich ja auch geheiratet.“

Sie denken, das hört sich bizarr und unrealistisch an? Weniger als man vermuten möchte. Dieses Muster tragen viele Beziehungen in unterschiedlichen Facetten.

Welche Frage stellt sich die fordernde Person überhaupt nicht?

Sie verwendet überhaupt keinen Gedanken daran, was wohl für den anderen wichtig wäre. Was die andere Person brauchen könnte, um erfüllt und glücklich zu sein. Wie müsste ich sein, damit jemand für mich dies oder jenes einfach nur tun will? Freiwillig – einfach, nur weil er es möchte?

Das Fatale ist, wenn das Muster nicht erkannt und durchbrochen wird, werden die Forderungen nach Aufmerksamkeit immer lauter. Die Person fühlt sich immer schlechter und wenn sich dieses schlechte Gefühl mit dem Gesicht der anderen Person zu einer inneren Vision verbindet, wird sie sich irgendwann immer schlecht fühlen, egal ob der Partner gerade weggeht, wiederkommt, oder einfach anwesend ist.

Kein Spaß – für keinen von beiden. Während der eine sich schlecht fühlt und dem anderen Vorwürfe macht, hat dieser ein permanent schlechtes Gewissen – denn egal was er tut (Weggehen, Wiederkommen, Anwesend sein), er kann es nicht recht machen.

Eine verzwickte Situation bei der ein Happy End schwierig erscheint. Es sei denn, beide erkennen ihre Muster, reflektieren ihre inneren Bilder und die daraus resultierenden Gefühle und Handlungen.

Die Haltung sich selbst gegenüber entscheidet über die Haltung gegenüber anderen. Reflektieren Sie Ihre inneren Bilder fair mit dem Außen, gelingt es Ihnen, bei sich zu bleiben. – Die Grundlage für ein entspanntes Ich-Gefühl und ein respektvolles Miteinander.

Seien Sie achtsam auf die Bilder in Ihrem Kopf und überprüfen Sie regelmäßig Ihre Haltung. Die Verantwortung und damit auch die Macht liegen bei Ihnen ganz allein.

Vielleicht möchten Sie mir Ihre Erfahrungen oder Gedanken zu diesem Thema mitteilen? Ich freue mich darauf! 🙂

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